2021-05-01

Der Heidelberger, mit dem in Wien eine neue Straßenbahn-Epoche begann

Neuauflage bei Halling Modelle

 

Er hat viele Namen und fuhr an vielen Orten, er stammt aus einem dunklen Kapitel der Geschichte: der Kriegsstraßenbahnwagen.

Der Schutzanstrich musste nach dem Zweiten Weltkrieg ausreichen.

Der Schutzanstrich musste nach dem Zweiten Weltkrieg ausreichen.

Die vielen unterschiedlichen Bauarten von Straßenbahnwagen  waren im "Dritten Reich" für die einzelnen Betriebe eine große Belastung in Bezug auf Wartung und Einzelteilhaltung. Die "Reichsverkehrsgruppe Schienenbahnen" sollte dies durch einen Einheitsstraßenbahnwagen beheben, doch dazu kam es nicht mehr.

Der Krieg brach aus, die Ressourcen wurden knapper und der Kriegsstraßenbahnwagen (KSW) wurde gebaut. In Leichtbauweise und einfach in der Wartung, dafür mit vielen Stehplätzen und dadurch einer hohen Fahrgastzahl, wurden fast 700 der Wagen in Uerdingen und Heidelberg gebaut.

Auch Wien erhielt knapp vor Kriegsende noch 30 KSW aus Heidelberg. Die Heidelberger konnten aber erst 1945 in Betrieb genommen werden und behielten vorerst noch ihren "Schutzanstrich".  Allerdings schafften in den Kriegswirren nur die Triebwagen den Weg nach Wien, weshalb es hier nie vollständige Garnituren mit Beiwagen gab. Das neuartige Konzept dieser Bauart, sowie die Tatsache, dass man mit Type Z (für den Amerikaner) das Alphabet bereits ausgeschöpft hatte, bewogen die Stadtwerke dazu den KSW als Type A zu benennen und somit die zweite Epoche der Typenbezeichnungen einzuläuten – inklusive Neustart bei den Wagennummern.

Die aktuelle Kleinserie von Halling zeigt den KSW in dieser ersten Farbgebung bis etwa 1949. Die Modelle basieren auf dem KSW-Modell von Stängl Modellbahnen, das von Halling mit neuen klaren und fein bedruckten Fenstern ausgestattet wurde.Das Standmodell kostet 139.00, die motorisierte Variante 169,00 Euro.

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